Früher habe ich manchmal drei Tageszeitungen pro Tag gelesen und online die News Portale mehrmals täglich angeklickt. Einzig das Radio blieb aus. Tagesschau war Pflicht. Irgendwann hatte ich genug von Autounfällen/Schicksalsschlägen in der Lokalpresse, von online Nachrichten die 3 Stunden später schon alt waren. Von Katastrophen die an meinem geistigen Auge vorbeizogen, von ewigen politischen Spielchen. Die Tageszeitung wurde abbestellt, die anderen Blätter auch. Einzig eine harmlose Wirtschaftszeitung und die Sonntaz blieben. Mein Fernsehkonsum kam gänzlich zum Erliegen. Erst dachte ich, es würde mir möglicherweise etwas fehlen, doch das Gegenteil trat ein. Mittlerweile schaue ich wertfreier, gezielter, konzentrierter auf das Leben, die Ereignisse, Nachrichten. Gehe nicht in kurze, heftige Emotionen, die früher von manchen Nachrichten ausgelöst wurden. Ob direkt in der schlimmsten Finanzkrise jährlich schlimme Viren aus dem Nix auftauchen oder die Welt wieder auf „Code Orange“ springt, ich nehme es gewahr, genauso wie die Wolke die gerade vorüber zieht. Gleichgültigkeit? Nein, eher das Gegenteil. Mit Panik, Angst, Wut, Gleichgültigkeit nehme ich nicht wirklich war, sondern ich entscheide mich für Flucht, Angriff, Schockstarre. Bleibe ich wertfrei und betrachte die Ereignisse erst einmal neutral, erschließen sich neue Sichtweisen und Lösungen. Es kostet viel weniger Kraft, als sich ständig aufzuregen, Schadenfreude zu haben oder Angst und Wut zu bekommen. Wie ich jetzt auf diese Zeilen komme wundert mich selbst, denn eigentlich wollte ich die SONNTAZ von diesem Wochenende empfehlen. Irgendwie schaffen sie es immer wieder eine Menge schöner Geschichten zu einem Ganzen zusammenzufügen. Diesen Sonntag geht es um Erinnerungen, Tagebücher, einen Sternenmaler, einen der das Licht fängt und wieder frei lässt, einen Netzhacker der das Schlafen vergessen hat, jemanden der auf einem Baum sitzt. Mich hat der Sternemaler sehr fasziniert. In jedem Fall ist es schön keine Bad-News zu lesen, sondern Geschichten und Interviews aus dem doch öfters nicht so alltäglichem Alltag.
Leider konnte ich keinen Link zum TAZ-Artikel finden: Ernst-Stern/Ein Anagramm. Aber als Entschädigung lass ich es hier mal plätschern:
klasse Foto!
und was du übers Zeitunglesen und TV-schauen schreibst unterschreibe ich gleich mit!
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Die Sonntaz liegt hier noch und will gelesen werden. Doch, ich gucke noch Nachrichten, höre auch Radio auf der Fahrt zur Arbeit und ich gucke politische Magazine. Nicht um der Aufregung Willen, sondern um informiert zu sein. Früher habe ich auch mehr Nachrichten aufgesogen. Jede Woche den Spiegel gelesen, den Stern, ein bis zwei Tageszeitungen. Mal abgesehen davon das ich das gar nicht mehr schaffe, suche ich mir heute effektiver Artikel im Netz zu den Themen, die mich interessieren.
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ja, stell dir vor, ich war früher auch aktiver. inzwischen bin ich abends recht zurückhaltend.
Die Sonntaz kenn ich aber noch nicht. (^^^)
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Keine Angst machen lassen – das ist so wichtig, denn sonst bleibt das Denken auf der Strecke!
Liebe Grüße von Elvira
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Ja, erlebe ich täglich.-)
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Mir ist, als hatten wir dieses Thema schonmal am Wickel.
Es freut mich jedenfalls sehr, dass Du diesen Weg entdeckt und beschritten – und beschrieben – hast 😉
Liebe Grüße!
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p.s.
nice song ♡
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Wo hast Du diese Balkon-Installation entdeckt. Klasse!
TV- und Radio-Nachrichten lassen einem keine Wahl – alles andere kann man etwas besser dosieren und die Dosis macht das Gift.
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Dresden
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Der Text über Ernst Schwab, den Sternenmaler: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2012%2F06%2F16%2Fa0018&cHash=9a139309e2
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thx Stefan
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